Die Wasserflecken bleiben

Bei ihrer offiziellen Vorstellung im Herbst 2024 schlug die selbstreinigende Spüle von Bora hohe Wellen: Per Knopfdruck floss an allen vier Wänden des Beckens Wasser hinab. Ein durchdachtes Strömungsprofil sollte eine gleichmässige Wasserverteilung garantieren und praktisch ohne Aufwand für ständige Sauberkeit sorgen. Das Ganze funktionierte sowohl mit einer speziell dafür entwickelten Armatur, aber auch mit jedem anderen Modell.
Viele Küchenfachleute zeigten sich erfreut, dass es in der Branche ein neues innovatives Produkt gebe. Und Bora als Erfinder des «Kochfeldabzugs nach unten» schien erneut ein Wurf zu gelingen. Doch daraus wird jetzt nichts. Die für 2025 angekündigte Markteinführung ist vom Tisch: «Bora Sink» wird es wohl nie in Serie respektive in den Handel schaffen.
Hoher Qualitätsanspruch
Bora teilt dazu mit: «Rückmeldungen aus den Langzeittests haben Themen aufgebracht, die sich während der initialen Testphasen bisher nicht gezeigt hatten. Die aufgetretenen Störungsbilder hatten sich im weiteren Zuge der Industrialisierung der Konzeptidee nicht zur dauerhaften Zufriedenheit lösen lassen. Daher hat sich Bora im Hinblick auf den eigenen hohen Qualitätsanspruch nun dazu entschieden, die aktuelle Markteinführung der Spüle zum jetzigen Zeitpunkt nicht weiter zu verfolgen.»
Becken verschwinden lassen
Ähnlich war es vor kurzem schon dem deutschen Unternehmen BSH ergangen. Dessen angekündigtes Luxusprodukt «Solitaire – The Waterbase», musste im Mai 2024 zurückgezogen werden. Es bestand aus Spüle mit verstellbarem Boden, Armatur und Systemkorpus.